Sowohl der Roman ‚Stella‘, als auch der Roman ‚Noah‘ von Takis Würger haben mir sehr gut gefallen und haben noch einige Zeit in mir nachgehallt. Deshalb war ich auch so neugierig auf den neuen Roman ‚Unschuld‘.
Molly Carver ist davon überzeugt, dass ihr Vater Florentin Carver seit Jahren unschuldig im Gefängnis sitzt. Er ist für den Mord an dem sechzehnjährigen Casper Rosendale, dem Sohn seines Arbeitgebers, verurteilt worden und jetzt droht ihm die Todesstrafe. Molly bleiben noch 35 Tage, um seine Unschuld zu beweisen. Dafür kehrt sie in die Kleinstadt an der Ostküste zurück, wo alles passiert ist: nach Rosendale. Dort schmuggelt sie sich unter falschen Namen in das herrschaftliche Anwesen dieser reichen Familie und beginnt als Hausmädchen zu arbeiten. Nach kürzester Zeit findet der Hausherr die Wahrheit über ihr richtige Identität heraus, nichtsdestotrotz darf sie bleiben. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit und Molly wird zur Detektivin, rollt die Geschehnisse von vor über zehn Jahren auf und stößt auf viele Ungereimtheiten, Lügen und Vertuschung. Bei den ganzen Nachforschungen steht Joel, Caspers jüngerer Bruder, mit an Mollys Seite, obwohl er sich nur ganz schlecht ihr gegenüber öffnen kann. Und nach und nach zeichnet sich das Drama, das zehn Jahre zuvor passiert ist, ab.
Ich hab das Buch mit viel Tempo gelesen, fand die Handlung sehr spannend und die Charaktere interessant. Faszinierend wie Takis Würger einen kurzen Einblick in einen kleinen Bereich der amerikanischen Gesellschaft gibt, der Reichen und Schönen, die sich scheinbar alles durch ihren unermesslichen Reichtum erlauben können.
Takis Würger
Unschuld
Penguin, ISBN 978-3-328-60168-5