Peggy Guggenheim fand ich schon immer sehr faszinierend, ganz besonders weil ich das Guggenheim-Museum in New York besuchen durfte, das ihr Onkel Solomon gründete und das noch im Besitz der Familie Guggenheim ist. Deshalb hab ich mich sehr gefreut ein Rezensionsexemplar des Romans von Sophie Villard ‚Peggy Guggenheim und ihr Traum vom Glück‘ vom Penguin Verlag zu erhalten und habe es ratzfatz durchgelesen.
Der Roman umfasst einen Zeitraum von 1937 bis 1942, was wohl die aufregendsten Jahre von Peggy Guggenheim waren. Nach ihrer Scheidung von dem Künstler Laurence Vail, mit dem sie zwei Kinder hat, möchte sich Peggy einen großen Traum erfüllen: sie will endlich eine eigenständige und unabhängige Geschäftsfrau sein und eröffnet in London eine kleine Galerie ‚Art of this Century‘ in der sie gezielt moderne Künstler wie die Surrealisten Kandinsky oder Tanguy ausstellt. Gleichzeitig beginnt sie selbst Bilder von ihr geschätzten Künstlern zu sammeln mit dem großen Wunsch irgendwann ein Museum zu eröffnen und die Kunst der Allgemeinheit zu zeigen. Doch der Zweite Weltkrieg macht alle ihre Pläne und Träume zunichte. 1941 heiratet sie Max Ernst und kann mit ihm und Ihrer Familie im letzten Augenblick nach Amerika flüchten. Sie rettet ihre Privatsammlung von Gemälden und beginnt in ihrem Geburtsland von neuem an ihrem Lebenstraum zu arbeiten.
Peggy Guggenheim war eine faszinierende Frau, die sehr zielstrebig und rebellisch in einer außergewöhnlichen Zeit ihren Willen und Traum durchsetzt. Sie ist eine Pionierin und rettet Künstler und ihre Werke vor einem grausamen Schicksal. Man bekommt durch die lebendige Beschreibung der Autorin einen außergewöhnlichen belebenden Blick auf diese lebendige und voller Liebe steckenden Frau, die eine große Kunstmäzenin war. Der Roman hat mich sehr gut unterhalten und war eine wunderbare Reise in die Künstlerzeit der Surrealisten, um Peggy Guggenheim näher kennenzulernen.
Sophie Villard
Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück
Penguin Verlag, ISBN 978-3-328-10488-9
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