Martina Borger – Wir holen alles nach

So viel Zeit zum Lesen gab es für mich noch nie. Das muss ich ausnutzen und bei diesem herrlichen Frühlingswetter kann man sich auch ganz schön nach draussen setzen und lesen. Gestern habe ich die Neuerscheinung von Martina Borger ‚Wir holen alles nach‘ fertig gelesen, ein Roman, der wie aus dem Leben gegriffen ist:

Ellen ist im Rentenalter, aber durch den frühen Tod ihres Mannes fehlt es ihr jetzt im Alter ein bisschen am Geld. Sie hat mehrere Jobs wie zu Beispiel Zeitung austragen oder Nachhilfestunden geben, die ihr das Leben erleichtern. So ist auch der neunjährige Elvis bei ihr in den Ferien zur Betreuung untergebracht, in denen Elvis Mutter arbeiten muss und sonst keine Betreuung für ihn finden kann. Ellen mag Elvis sehr, denn er ist anders als viele Kinder: sehr höflich, am Anfang zwar zurückhaltend, aber später blüht er regelrecht auf. Elvis ist äußerst tierlieb, denn er ist ganz vernarrt in Ellas Hund. Elvis Mutter Sina ist alleinerziehend und hat ständig ein schlechtes Gewissen ihr Kind so oft allein zu lassen. Ein bisschen den Druck nimmt ihr Thorsten, ihr neuer Lebenspartner, der seit ein paar Monaten bei ihnen wohnt und sich daher auch um Elvis kümmert und etwas mit ihm unternimmt. Doch Thorsten hat ein Problem, das er Sina verschweigt und von dem nur Elvis weiß. Als nun Ellen und auch Elvis Klassenlehrerin blaue Flecken an ihm auffallen, verhärtet sich ein schlimmer Verdacht. Als Ellen diesen Verdacht Sina gegenüber äußert, löst dieser eine Kettenreaktion aus.

Sehr unterhaltsam geschrieben gibt der Roman Einblicke in den Alltag verschiedener Personen, deren Handlungen sich plötzlich zuspitzen. Hat mir sehr gut gefallen!

Martina Borger

Wir holen alles nach

Diogenes Verlag, ISBN 978-3-257-86384-0

 

 

 

1 comment on “Martina Borger – Wir holen alles nachAdd yours →

  1. Hi Iris, verrückt, die Borger habe ich auch gerade fertig gelesen, und ich muss sagen, hat mir genauso gut gefallen wie dir.
    Ellen kommt uns doch allen sehr bekannt vor. Grundsympathisch und doch kann man mit den besten Absichten völlig falsch liegen und fast einen Rufmord in Gang setzen. Ich wünsche dir einen schönen, bestimmt sommerlichen Karfreitag. Liebe Grüße Kerstin

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