Maggie O’Farrell – Judith und Hamnet

Dieses Buch war wirklich eine ganz entzückende, zu Herzen gehende Weihnachtslektüre!

Die Geschichte spielt im Jahre 1596 in der kleinen Stadt Stratford- upon- Avon und erzählt von der ersten Begegnung des 18-jährigen Lateinlehrers mit der hübschen, klugen und mit heilkundlerischem Geschick und seherischen Fähigkeiten ausgestatteten Agnes. Die Beiden werden schnell ein Paar und Agnes schwanger, was den Zorn von Agnes Stiefmutter hervorruft, die sie aus dem Haus verweist. Doch Agnes wird von der Familie ihres Bräutigams, der Familie des Handschuhmachers, aufgenommen, sie heiraten und erwarten zusammen ihr erstes Kind Susanna. Doch der junge Mann, bei dem es sich um den jungen Shakespeare handelt, ist mit seiner beruflichen Laufbahn unzufrieden und es wird beschlossen, dass er nach London geht, um sich dort um neue Kundschaft und neue Beziehungen im Handwerk der Handschuhmacher zu bemühen. Es kommt alles anders, denn Shakespeare zieht schon bald mit einer erfolgreichen Theatergruppe durch die Lande,  für die er die Stücke schreibt und die auch am königlichen Hof spielt. Zu dieser Zeit kommen seine beiden Zwillingskinder Judith und Hamnet zur Welt, die die Familie vollkommen machen. Es ist immer geplant, dass Agnes und die Kinder nach einiger Zeit nach London ziehen, doch dazu wird es nicht kommen. Als die Zwillinge elf Jahre alt sind taucht die Pest auf und schlägt erbarmungslos zu. Angekommen in einer kleinen Schachtel mit Glasperlen steckt der mitgereiste Floh auch die kleine Judith an.

Eine wunderschöne Geschichte, unglaublich recherchiert  mit vielen Feinheiten und trotzdem sehr eigen und feinfühlig. Hat mich sehr zu Tränen  gerührt. Außerdem fand ich die Perspektive, aus der das Buch erzählt wird, nämlich von Shakespeare Frau, die hier im Roman Agnes genannt wird, sehr spannend.

Maggie O’Farrell

Judith und Hamnet

Piper Verlag, ISBN 978-3-492-07036-2

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