Ein großer Wunsch von mir ist es irgendwann mal auf einer Hallig Urlaub zu machen, denn mitten in der Nordsee gelegen muss das ein tolles Gefühl sein, außen nur vom Meer umgeben zu sein. Deshalb hat mich der Klappentext von ‚Die Farbe des Nordwinds‘ auch gleich angesprochen.
Ellen kam als Sechzehnjährige auf die Hallig, als sich ihre Mutter Sunny nach einem Kurzurlaub dort in den Bauern Thijman verliebte und wenige Wochen später mit Tochter, Sack und Pack bei ihm einzog. Thijmans Tochter Liske, im gleichem Alter wie Ellen, ist ihre neue Halbschwester und wird zu einer engen Freundin. Doch die Beziehung zwischen dem Halligbauern und Sunny hält nicht lange und so zieht sie mit Ellen wieder weg, ohne sich noch weiter um Liske zu kümmern. Zwanzig Jahre später, nach einem Geschichtsstudium und einer gescheiterten Beziehung, erfüllt sich Ellen ein Lebenstraum und kehrt als Lehrerin wieder auf die Hallig zu Liske zurück. Diese scheint von dem Plan nicht sehr begeistert zu sein, hat sie sich nach dem Wegzug von Sunny und Ellen doch sehr im Stich gelassen gefühlt und lässt Ellen dies nun auch spüren. Ellen muss einen Weg finden, um Liske klar zu machen, dass sie gekommen ist, um zu bleiben. In kurzen Rückblenden wird zwischen der Geschichte von Ellen und Liske das Schicksal der Halligfamilie Martenson im 19. Jahrhundert erzählt, denen durch die ständigen Überschwemmungen der Hallig alles genommen wurde. Die Geschichte wird aus der Sicht des Sohnes Arjen Martenson erzählt, der auch ein Halliglehrer war und eine Halligchronik verfasste, die zweihundert Jahre später für Ellen eines ihrer wichtigsten Bücher wurde.
‚Die Farbe des Nordwindes‘ ist ein kurzweiliger, liebenswerter Roman, den ich einfach so weglesen konnte und der mich gut unterhalten hat. Ich habe mir während des Lesens eingebildet ein paar Möwen kreischen zu hören…
Vielen Dank an das Bloggerportal Random House für das Rezensionsexemplar!
Klara Jahn Pseudonym der Autorin Julia Kröhn
Die Farbe des Nordwinds
Heyne, ISBN 978-3-453-27313-9
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