John Boyne – Cyril Avery

Der frühe Vogel fängt den Wurm: Heute gibt’s schon eine Rezension um halb sechs am Morgen, denn ich warte auf meinen Kater, der mal jetzt nach Hause kommen soll.

John Boyne hat endlich wieder ein neues Buch geschrieben! Obwohl, ich darf nicht ungerecht sein, denn im  letzten Jahr kam sein Jugendroman ‚Der Junge auf dem Berg‘ heraus. Aber dieses Jahr endlich wieder ein ‚Erwachsenenroman‘ – Cyril Avery.

Cyril Avery kommt in den Vierziger Jahren in Irland als uneheliches Kind zur Welt und wird direkt nach seiner Geburt von seiner sechzehnjährigen Mutter, Catherine Goggin, zur Adoption freigegeben. Diese Entscheidung ist Catherine nicht leicht gefallen, doch im katholischen und strengen Irland, verstoßen von ihrer Familie und der Kirche, bleibt ihr nichts anderes übrig, um selbst überleben zu können. Cyril findet seinen Platz bei dem seltsamen Ehepaar Maude und Charles Avery, die ihm von Anfang an klar machen , dass er kein richtiger Avery ist. Doch die Beiden sind sehr aufgeschlossen, Cyril fehlt es an nichts und er hat seine Freiheiten, leidet jedoch auch unter der oberflächlichen Nichtbeachtung. Schon sehr früh bemerkt Cyril, dass er nicht so ist wie die anderen Jungs in seinem Alter und das wird ihm richtig bewusst, als er den gleichaltrigen Julian kennenlernt und sich als Siebenjähriger sofort in ihn verliebt. Die Freundschaft, jedoch keine Liebesbeziehung zu Cyrils Leidwesen,  begleitet die Beiden ein ganzes Leben, obwohl die Jungen zwei ungleiche Lebenswege einschlagen.

John Boyne versteht es wie kein Anderer, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Mit Cyril Avery schafft er es ganz besonders, denn man kann sich, einmal angefangen kaum von dem Buch lösen und erfährt immer weiter die Geschichte des kleinen Jungen, der auch als erwachsener Mann immer auf der Suche nach Liebe, Heimat, Glück und Zufriedenheit ist.

John Boyne

Cyril Avery

Piper Verlag, ISBN 978-3-492-05853-7

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