Franz Hohler – Rheinaufwärts

Als Rheinanwohnerin fühlte ich mich sofort zu dem neuen Buch von Franz Hohler ‚Rheinaufwärts‘ hingezogen und habe mich sehr gefreut es zu lesen.

Franz Hohler beginnt seine Wanderung rheinaufwärts im Pandemiejahr 2020 in Schaffhausen am Rheinfall. Dort ist er fast völlig alleine, da es zu diesem Zeitpunkt keine Besichtigungen oder  Touristenboote im Wasserbecken gibt. Er macht sich auf und beginnt seine Wanderung auf dem Uferweg flussaufwärts in Richtung Quelle des Rheins. In kleinen Etappen verfolgt Hohler den Fluss bis zu seiner Quelle, die im Tomasee im Kanton Graubünden beginn. Der Autor schreibt tagebuchartig Geschehnisse, Eindrücke und Gedanken, die er im Lauf seiner Wanderung erlebt hat, auf. Da die Wanderungen  immer wieder zeitlich unterbrochen werden, meist sind es Tageswanderungen, erfährt man auch Ereignisse, die außerhalb der Wanderungen  im ’normalen‘ Leben des Franz Hohler passieren, Ereignisse aus Politik und Weltgeschehen, was als Nachrichten mit in die Lektüre integriert werden. Insgesamt dauerte die Wanderung bis September 2022.

Ein schönes, stilles Buch, das teilweise ein bisschen melancholisch wird, passend zur Zeit, in der der Autor seine Rheinwanderung macht. Man erfährt viel Geschichtliches und Informatives über die Orte entlang des Rheins, was ich sehr interessant fand. 

Vielen Dank an den Luchterhand Verlag und das Bloggerportal Random House für das schöne Leseexemplar.

Franz Hohler

Rheinaufwärts

Luchterhand, ISBN 978-3-630-87732-7