Elizabeth Strout – Alles ist möglich

Ich habe mir schon immer mal gewünscht einfach ein paar Tage nur durchzulesen. Jetzt ist der Wunsch in Erfüllung gegangen, denn ich habe gerade so viel Zeit zum Lesen, zwar gezwungenermaßen, und genieße es sehr.

Elizabeth Strout hat mit ‚Alles ist möglich‘ ein kleines feines Buch mit Kurzgeschichten aus einer fiktiven Kleinstadt in Illinois, USA, geschaffen. Für alle Fans von Kent Haruf.

Alle neun Kurzgeschichten hängen miteinander zusammen, denn die Schicksale der Bewohner sind wunderbar miteinander verwoben. Man lernt die unterschiedlichsten Menschen und Charaktere dieser Kleinstadt kennen: Da wäre Lucy, die Hauptprotagonistin, die es in New York als Schriftstellerin zu großem Erfolg brachte und als Kind in eben dieser Kleinstadt  in Armut aufgewachsen ist. Man erfährt die Geschichte des Hausmeisters an der dortigen Schule, der sich immer schon um Lucy kümmerte, die es in ihrer Familie nicht leicht hatte, dort sehr viel Lieblosigkeit und Angst erfahren hat. Auch die Lehrerin der  Highschool wird sehr formvollendet beschrieben, die früh ihren Mann verlor und sich rührend einer begabten Schülerin aus armen Verhältnissen annimmt. Und es gibt noch viele lesenswerte Schicksale mehr. Die Autorin hat alles so kunstvoll aufgebaut, dass man in die Erlebnisse, die Lebenssituationen und die Schicksalsmomente der verschiedenen Personen eintaucht. 

Ein sehr berührendes, facettenreiches und gedankenvolles Buch, das ich regelrecht verschlungen habe.

Elizabeth Strout

Alles ist möglich

Luchterhand Verlag, 978-3-630-87528-6

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